Und wieder  gibt es Fragen nach gemalten Friedenstauben. In diesen Zeiten wo ein Ruf nach Friedensverhandlungen und die Sorgen vor kriegerischen Auseinandersetzungen, Leid und Tod allgegenwärtig sind, ist das kein Wunder. Ich habe damals, die Berichte aller Seiten aus dem letzten Weltkrieg gelesen. Diese Geschichte ist eng mit  meinen Vorfahren verknüpft, die in Pommern lebten. Das Elend von Flucht und Vertreibung in unzähligen Erlebnisberichten hat mich erschüttert. Das zu lesen, ist nur begrenzt zu ertragen, wenn ich nicht meinen Lebensmut verlieren will. Um so schlimmer, wenn in Vergessenheit gerät, was Krieg wirklich bedeutet. Aus allen Rohren wird ein Krieg medial und scheinbar tatsächlich herbei fantasiert. Meine gemalten Friedenstauben sind ein Symbol, das aktueller denn je ist und wieder nachgefragt wird.

In den letzten Tagen habe ich meine Wohnung gemalert. Ich hasse die weiße Wandfarbe und die Kleckereien, das Chaos ausgeräumter Schränke und zusammengeschobener Möbel. Ich habe es hinter mir und bin belohnt durch neu gestaltete Stuben. Werde darüber berichten und ein paar Fotos zeigen. Hier aber nun mein alter überarbeiteter Post, ganz neu zu einer Anfrage  nach Friedenstaubenbildern.

In den ersten Wochen in meiner jetztigen Wohnung habe ich dieses Taubenbild neu erschaffen. Dieses Motiv ist 2019 in einer Serie entstanden und bereits an einen Kunstfreud gegangen. Nun gab es den Malauftrag dieses Motiv neu zu malen. Das hat mir gut getan und richtig Spaß gemacht. Die Taube ist noch schöner als das ursprüngliche Motiv, das als Vorlage diente.

Jetzt wo ich zur Ruhe komme ist es an der Zeit, einen neuen Versuch zu starten – Erinnerungen und Unterlagen meiner Vorfahren herauszusuchen und mit neuen Augen zu betrachten. In den ersten Tagen in dieser Stadt,  holte ich mein Rad aus dem Keller staubte es im wahrsten Sinne des Wortes ab und fuhr zur Malge. Erinnerung an eine Zeit von vor zwanzig Jahren, als ich hier öfter war. Brandenburg ist von Wasser umgegeben und hat viel zu bieten, an abwechslungsreichen schönen Orten, die zum Verweilen einladen. Gestern saß ich am Wassertor an der Nähtewinde und beobachtet die Spiegelungen auf dem Wasser. Die Malge ist fast die „Alte“. Eine Bratwurst, ein Eis und eine Runde durch den Campingplatz.  Gegenüber liegt die alte Badestelle, damals noch FKK, ob das so geblieben ist werde ich sehen. Es tut unheimlich gut und ist wie nach Hause kommen. Es gibt aber noch Arbeit. Ein Regal muss zusammengeschraubt werden. Küche und Stube sind fast vollständig fertig, es fehlen nur noch Kleinigkeiten.

Auch damals war ich nach dem Umzug dabei mich  wohnlich einzurichten. Das ist jetzt dreieinhalb Jahre her und ein Upgrade für meinen neuen Lebensabschnitt im Ruhestand war nötig.  Hier die neu gemalte Taube, die während meines Umzugs nach BRB entstand.

Aquarellzeichnung

Friedenstaube