Manchmal es ist schwer die Übersicht zu behalten und dunkle Wolken am Horizont behindern die Sicht. Auch ich habe Zeiten wo ich meine Motivation und Ziele hinterfrage. Ein neuer Lebensabschnitt liegt vor mir. Was will ich erreichen und wie schaffe ich das? Das Überangebot an Möglichkeiten macht es schwer den rechten Weg zu erkennen und die Gefahr sich zu verzettel ist groß. Meine Lebenszeit hat Grenzen und im Augenblick muss ich entscheiden, wo ich Energie investieren will. Die Anfragen nach Aquarell Kursen, reißen nicht ab. Nicht zum ersten Mal lasse ich Aufträge für Aufbau und Gestaltung von Webseite sausen. Es kostet mich zu viel Kraft und Nerven, und die wiederum fehlt mir beim Malen der Bilder, die ich wirklich malen will. Die Balance zwischen Gestaltung /Malerei als Geschäft, um Geld zu verdienen, und dem Wunsch mein Lebensthema zu verfolgen ist schwierig. Die Arbeitstunden für meinen Angesteltenjob habe ich bereits reduziert, doch mein Gefühl ruft, das reicht nicht. Sich damit zu trösten, auf die Rente zu warten ist frustrierend. In meinem Regal steht mindestens seit 15 Jahren ein Buch von Julia Cameron „der Weg des Künstlers“. Es ist ein Sachbuch, das Techniken und Übungen enthält die Kreativität zu wecken, verschüttete Träume ans Licht zu bringen, und es kann helfen den rechten Weg zu finden. Als ich das Buch kaufte, wollte ich Schriftstellerin werden und kam nie über die Konzepte und ersten Seiten meiner Romane hinaus. Das Schreiben von Morgenseiten, habe ich eh ganze Jahre lang regelmäßig gemacht und gerade in Krisen hat mir diese Technik geholfen. Nun lasse ich mich neu darauf ein dieses Buch und seine Techniken zu nutzen, um eine Standortbestimmung zu machen, sich vom Balast zu befreien und den Weg durch mein Schilf zu finden.